TSG-Mäzen Hopp schäumt vor Wut wegen "großer Schweinerei"
Dietmar Hopp hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, doch nun holt er zum Rundumschlag aus: Er wütet wegen des Stadionverbots für einen Berater-Freund, teilt gegen BVB-Fans und Hans-Joachim Watzke aus - und berichtet vom Golfen mit Uli Hoeneß.
Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp hat das durch den Fußball-Bundesligisten erlassene Stadionverbot für den Spielerberater Roger Wittmann als "große Schweinerei" bezeichnet. "Ich konnte nichts machen", sagte Hopp zu dem Vorgang im Interview mit Sport1. "Wir sind eng befreundet und ich helfe ihm auch", führte Hopp aus und stellte seine Sicht der Dinge klar: "Viele dachten, ich hätte das initiiert - dabei war es genau andersrum."
Wittmann war von der TSG Hoffenheim vor Saisonbeginn öffentlichkeitswirksam zur unerwünschten Person erklärt worden, der 65-Jährige setzt sich dagegen nun gerichtlich zur Wehr, wie er am Montag bei Sky ankündigte. Wittmann und Hopp haben seit Jahren ein enges Verhältnis, der TSG-Geschäftsführung war der enorme Einfluss des Beraters zuletzt aber zunehmend ein Dorn im Auge. Laut eines Berichts des "kicker" klagt Wittmann wegen des Stadionverbots auf Unterlassung. Am 12. September soll es demnach eine Verhandlung vor dem Landgericht in Heidelberg geben.
Hopp erklärte außerdem, er fühle sich dem Fußball-Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim nach wie vor stark verbunden. Obwohl der Unternehmer seit 2023 nicht mehr die Mehrheit der Stimmrechtsanteile an dem Mutterverein hält, ist er mit 85 Jahren weiterhin im Hintergrund aktiv. "Eigentlich will ich keine Rolle mehr spielen, aber ich muss, weil es sonst nicht vorwärtsgeht. Die TSG ist und bleibt mein Baby", sagte er. Er müsse sich nicht ständig einmischen, da die Strukturen im Verein stimmten. "Nur Geld haben die meisten nicht", sagte er.
Giftpfeile für Watzke und aggressive Fans
Hopp beklagte sich zudem über fehlenden Respekt. Es gebe viele, die alles besser wissen würden und das ärgere ihn. Der Kontakt zum Verein sei für ihn wichtig und auch gut. "Ich treffe immer noch wichtige Entscheidungen", betonte Hopp, der sich nicht als Investor, sondern eher als Förderer sieht.
Kritische Worte fand er zu den Fan-Anfeindungen gegen ihn und auch zu Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Manche Fans schreien "Hopp, du Hure", aber das ist mir inzwischen egal. Ich muss das über mich ergehen lassen", sagte Hopp. Vor allem die Anfeindungen aus dem Dortmunder Fanblock seien unter der Gürtellinie gewesen. Inzwischen habe er sie aber abgehakt. BVB-Fans hatten Hopps Gesicht bei einem Auswärtsspiel in Hoffenheim auf ein Plakat in einem Fadenkreuz gezeigt.
Auch mit Watzke habe er nichts mehr zu tun. "Wir hatten nie ein besonders enges Verhältnis. Watzke hat richtig Stunk gegen mich gemacht. Es gab Spannungen, aber auch Gespräche", sagte Hopp.
Golfen mit Uli Hoeneß
Ganz anders sei das Verhältnis zu Bayern Münchens Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß. Beide verbindet nach Hopps Aussage eine echte Freundschaft und die Leidenschaft für den Fußball. Nie sei man in Streit geraten. "Er kam viele Jahre zum Golfen, aber irgendwann spielte er schlechter als ich und hörte dann ganz auf. Die Bayern können froh sein, dass sie Uli noch haben", sagte Hopp.
Hoeneß sei ein Guter, der nur schwer loslassen könne. "Er ist emotionaler, spontaner. Ich habe die wichtigen Fäden lieber im Hintergrund gezogen. Aber wir respektieren uns. Ich bin auch nach wie vor ein Freund der Bayern", sagte Hopp, der 2022 nach eigenen Angaben einen Herzstillstand erlitt. Nun gehe es ihm aber wieder besser.
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