Mit sieben Jahren schon begann Sumo-Ringer Aonishiki in der Ukraine mit seinem Sport. Nach Kriegsbeginn flüchtete er nach Japan – dort wird er immer erfolgreicher.

Danylo Yavhusishyn ist eine beeindruckende Erscheinung: Bei 1,82 Meter Körpergröße bringt er 136 Kilogramm auf die Waage. Gewicht, das er für seinen Sport braucht: Unter seinem Kampfnamen Aonishiki mischt der Ukrainer in Japan gerade das Sumo-Ringen auf.

Als erster seines Landes hat der 21-Jährige eines der sechs großen jährlichen Turniere gewonnen. Nach dem Entscheidungskampf beim Kyushu-Turnier bekam er die Kaiser-Trophäe überreicht. Es war erst das 14. Turnier, an dem Aonishiki teilnahm. "Ehrlich gesagt wollte ich das Turnier gewinnen, aber ich habe nicht wirklich geglaubt, dass ich es schaffen könnte", sagte Aonishiki – wie in Japan üblich wird er nur bei seinem selbstgewählten Kampfnamen genannt – nach seinem Sieg. "Ich bin sehr glücklich." 

Noch bemerkenswerter: Der Ukrainer ist vor dem Krieg in seiner Heimat in das ostasiatische Land geflüchtet – und schreibt dort jetzt Sumo-Geschichte.

Sumo-Ringer Aonishiki hat noch große Ziele

Nach dem russischen Angriff flüchteten er und seine Familie nach Deutschland. Da er noch nicht volljährig war, durfte er anders als viele andere Männer das Land verlassen. Während seine Familie dort blieb, zog Aonishiki weiter nach Japan, um dort seiner Leidenschaft nachzugehen. Schon seit seinem siebten Lebensjahr betreibt er Sumo-Ringen, mit 17 wurde er ukrainischer Meister. Und auch in dem Herkunftsland des Sports konnte sich Aonishiki schon bald behaupten.

In den von Japanern dominierten Wettkämpfen stieg Aonishiki schnell auf, berichtet die "Japan Times". Der Shootingstar bleibt dennoch bescheiden: Er müsse sich in allen Bereichen noch verbessern, sagte er laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News. 

Aktuell steht der 21-Jährige noch im Rang eines Sekiwake, dem dritthöchsten im Sumo-Ringen. Mittelfristig will er sich zum Yokozuna, dem höchsten Rang, emporkämpfen – diesen Status behält ein Kämpfer dann auf Lebenszeit. Bisher haben das erst acht Sumo-Ringer, die nicht aus Japan kamen, geschafft.

Quellen: "Japan Times", Nachrichtenagentur Kyodo News, "Redaktionsnetzwerk Deutschland"

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