Im Ost-Krimi behält Titelkandidat Magdeburg die Nerven
Der amtierende Meister gibt nicht auf: Im Titelrennen der Handball-Bundesliga bleibt der SC Magdeburg am Topduo dran. Gegen den ThSV Eisenach braucht es dafür aber eine große Portion Nerven und Abgezocktheit. Auch, weil Nationalspieler Marco Grgic seine Klasse unter Beweis stellt.
Gezittert, aber gewonnen: Der SC Magdeburg bleibt dem Spitzen-Duo im Titelrennen der Handball-Bundesliga nach einem Krimi auf den Fersen. Die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert erfüllte ihre Pflichtaufgabe im Nachholspiel gegen den ThSV Eisenach durch ein 33:32 (18:18) und holte mit reichlich Mühe den neunten Ligasieg in Folge. Die bislang letzte Pflichtspielniederlage des Champions-League-Halbfinalisten datiert vom März.
Der Isländer Omar Ingi Magnusson, der zu Wochenbeginn seinen Vertrag vorzeitig bis 2028 verlängert hatte, war mit zehn Toren der erfolgreichste Torschütze der Magdeburger. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte verschliefen die Gäste den Wiederbeginn, durch nur vier Tore in 15 Minuten setzte sich der Favorit ab. Beim 30:30 (55.) durch Nationalspieler Marko Grgic war die Partie aber wieder offen, es entwickelte sich eine spannende Schlussphase.
Die letzten 30 Sekunden sorgten noch im Nachhinein für Aufregung. Beim Stand von 32:33 gaben die Eisenacher den Ball unnötig ab, zwangen die Magdeburger zu einem Rückpass zum Torwart - und schließlich nahm Wiegert die letzte Auszeit und sein Team spielte die Uhr danach herunter. Eisenachs Torhüter Silvio Heinevetter, der einst für den Gegner spielte, sah sein Team von den Schiedsrichtern benachteiligt, die seiner Meinung nach kein passives Spiel unterbanden. "Magdeburg hat es clever runtergespielt", sagte er. Aber auch: "Und dann hat Magdeburg nochmal zwölf, 13 Sekunden Zeit, um den Ball herumzutragen." Magdeburgs Lukas Mertes sagte dazu: "Es ist eine Tatsachenentscheidung."
Durch den Erfolg behauptet der SCM mit nun 47:11 Punkten den dritten Tabellenplatz und bleibt in Schlagdistanz zu den Füchsen Berlin und der MT Melsungen (beide 50:10). Der Meister hat ein Spiel weniger absolviert, ist für den Sprung an die Spitze aber auf einen Ausrutscher seiner Rivalen, die am 29. Mai direkt in der Hauptstadt aufeinandertreffen, angewiesen.
Für Eisenach, das auch 15 Tore vom besten Bundesliga-Torjäger Grgic nicht zu Zählbarem verhalfen, bleibt die Partie sportlich folgenlos. Der ThSV steht mit 25:35 Punkten im gesicherten Tabellenmittelfeld und hat den Klassenerhalt bereits in der Tasche.
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