Viele Tote bei Sturzfluten in Kaschmir und Pakistan
Sturzfluten haben in der Region Kaschmir in Indien und Pakistan sowie in Nordpakistan viele Todesopfer gefordert. Die Rettungsarbeiten gestalten sich schwierig, die Todeszahlen könnten weiter ansteigen.
Nach schweren Regenfällen und Sturzfluten in Kaschmir und im Norden Pakistans sind insgesamt mehr als 220 Menschen uns Leben gekommen.
Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs stieg die Zahl der Toten nach Angaben örtlicher Behörden auf mindestens 65. Etwa 170 Menschen konnten gerettet werden, viele von ihnen seien schwer verletzt. Da das betroffene Gebiet rund um das Dorf Chositi im Distrikt Kishtwar recht groß ist, befürchten die Retter, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte.

Pilger von Sturzfluten überrascht
Die Ortschaft ist ein Zwischenstopp auf einer beliebten Pilgerroute zu einem hinduistischen Schrein. Berichten zufolge spülte die Flut am Donnerstag provisorische Zeltküchen in dem Dorf weg, als sich die Gläubigen gerade beim Mittagessen befanden.
"Wir hörten ein gewaltiges Geräusch, gefolgt von einer Sturzflut und Schlamm", sagte der verletzte Pilger Rakesh Sharma. "Die Leute schrien, einige fielen in den Fluss Chenab. Andere wurden unter den Trümmern begraben."
Das schlechte Wetter und die Abgeschiedenheit des Katastrophengebiets erschweren die Rettungsarbeiten. Einheiten des Militärs helfen dabei. Mit Schaufeln und Baggern suchen sie unter Felsbrocken und Trümmern nach Überlebenden.
Premier Modi sagt Hilfe zu
"Den Menschen in Not wird jede mögliche Unterstützung zur Verfügung gestellt", erklärte der indische Premierminister Narendra Modi. Die Natur stelle sein Land vor eine harte Probe.
Es handelt sich um die zweite schwere Überschwemmungskatastrophe in Indien in diesem Monat. Vergangene Woche hatten Überschwemmungen die Himalaya-Stadt Dharali im Bundesstaat Uttarakhand unter Schlamm begraben. Die Zahl der Toten liegt vermutlich bei mehr als 70, ist aber noch nicht bestätigt.
Viele Tote durch Sturzfluten in Pakistan
Im Norden Pakistans und dem pakistanisch verwalteten Teil von Kaschmir kamen 164 Menschen ums Leben, wie ein Sprecher der Rettungsbehörde der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Auch dort kam es über Nacht zu schweren Regenfällen und Sturzfluten.
Rettungskräfte seien auf der Suche nach etlichen Vermissten, sagte Behördensprecher Bilal Faizi. "Es ist eine schreckliche Situation. Wir versuchen, möglicherweise mehrere Dutzend Menschen zu retten, wenn nicht sogar Hunderte."
Während der Monsunzeit von Juni bis September gibt es häufig Überschwemmungen und Erdrutsche in der Himalaya-Region. Experten zufolge erhöht der Klimawandel jedoch Häufigkeit und Schwere.
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