Französisches Militär stoppt verdächtigen Tanker
Französische Soldaten haben einen Öltanker gestoppt, der möglicherweise zur sogenannten russischen Schattenflotte gehört. Hat er auch bei den ungeklärten Drohnenüberflügen über Dänemark eine Rolle gespielt?
Die französischen Behörden haben einen verdächtigen Öltanker gestoppt. Er könnte eine Rolle bei den ungeklärten Drohnenüberflügen über Dänemark gespielt haben. Emmanuel Macron sagt am Rande des Gipfels der EU-Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen: "Es gab einige sehr schwerwiegende Verfehlungen der Mannschaft, weshalb es in diesem Fall ein Gerichtsverfahren gibt." Weitere Einzelheiten nannte er nicht.
Die Staatsanwaltschaft in Brest erklärte, die Besatzung habe die Zusammenarbeit verweigert und die Nationalität des Schiffes nicht begründet. Die französischen Schifffahrtsbehörden reagierten nicht auf Anfragen.
Tanker von Russland-Sanktionen betroffen
Der Tanker ist unter den Namen "Pushpa" und "Boracay" bekannt und hat seine Bezeichnung mehrfach geändert. Er fuhr unter der Flagge von Benin und steht auf einer Liste von Schiffen, die von den EU-Sanktionen gegen Russland betroffen sind.
Eine Analyse von Daten der Website Vesselfinder durch die Nachrichtenagentur AFP hat ergeben, dass sich das Schiff im Zeitraum der Drohnenvorfälle, zwischen dem 22. und 25. September, nahe der Küste Dänemarks bewegte.
In der Nacht zum 23. September befand sich der Tanker den Daten zufolge dann vor der dänischen Insel Lolland, bevor er zum Großen Belt weiterfuhr, der Meeresstraße zwischen den dänischen Inseln Seeland und Fünen.
Deck als "Startplattform"?
Das Fachmagazin "The Maritime Executive" vermutet, dass das Schiff als "Startplattform" für jene Drohnen gedient haben könnte, die in der Nacht zum 22. September den dänischen Flugverkehr gestört hatten.
In der vergangenen Woche waren in Dänemark wiederholt Drohnen in der Nähe von Flughäfen gesichtet worden. Es gibt Befürchtungen, dass Russland hinter den Überflügen stecken könnte.
Verbindung mit russischer Schattenflotte?
Macron brachte den verdächtigen Tanker mit der russischen Schattenflotte in Verbindung - alternden Öltankern, die unter undurchsichtigen Eigentumsverhältnissen operieren, um wegen des Ukraine-Krieges verhängte Sanktionen zu umgehen. Zwischen 600 und 1.000 Schiffe transportierten trotz der westlichen Sanktionen russisches Öl und Gas, sagte Macron.
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