Flughafenchef Ahmelmann: Setzen alles daran, dass Dresden verbunden bleibt
Der Chef der Mitteldeutschen Flughafen AG, Götz Ahmelmann, sieht die Anbindung ganzer Regionen durch mögliche Streichungen von Inlandsflügen gefährdet. Ahmelmann erklärte auf der Social-Media-Plattform Linkedin, wenn die Lufthansa warne, Strecken wie Dresden-München zu streichen, sei das ein deutliches Signal, dass es um mehr gehe als eine einzelne Airline oder um einen Flughafen. Man brauche in Deutschland faire Rahmenbedingungen im europäischen Wettbewerb.

Am Sonnabend hatte Lufthansa-Chef Spohr erklärt, bis zu 100 Inlandsverbindungen im kommenden Jahr könnten wegfallen angesichts zu hoher Standortkosten. Das könnte auch die Verbindung Dresden-München treffen.
Ahmelmann: Bund muss Standortkosten senken
Ahmelmann forderte den Bund auf, die Wettbewerbsbedingungen zu verbessern. Gemeinsam mit Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Finanzminister Christian Piwarz setze man alles daran, "dass Dresden verbunden bleibt".
Aber: "Ein Bundesland kann nicht dauerhaft ausgleichen, was der Bund durch ein Übermaß an Abgaben, Steuern und regulatorischen Hürden strukturell verteuert." Um im europäischen Wettbewerb mitzuhalten, mahnte Ahmelmann eine deutliche Senkung der "staatlich verursachten Standortkosten" an. Dafür müssten Luftverkehrsteuer, Luftsicherheitskosten und Flugsicherungskosten angepasst werden.

Ein Bundesland kann nicht dauerhaft ausgleichen, was der Bund durch ein Übermaß an Abgaben, Steuern und regulatorischen Hürden strukturell verteuert. Das wäre wirtschaftlich unsinnig – rechte Tasche, linke Tasche – und schwächt am Ende alle.
Der Freistaat Sachsen hält 77,3 Prozent der Anteile an der Mitteldeutschen Flughafen AG, zu der die Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle gehören. Das Land Sachsen-Anhalt ist mit 18,54 Prozent beteiligt, der Rest teilt sich auf die Städte Leipzig, Dresden und Halle auf.
MDR (dkö)
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