Die MDR-Serie "Auf Fritzis Spuren – Wie war das so in der DDR?" ist in New York am Montagabend mit einem International Emmy ausgezeichnet worden. Die sechsteilige, teils animierte Serie, die gemeinsam mit dem WDR produziert wurde, erklärt jungen Zuschauern das Leben in der DDR kurz vor der Wende 1989. Die Produktion gewann in der Kategorie "Kids: Factual & Entertainment" und setzte sich damit gegen Beiträge aus Brasilien, Großbritannien und Südafrika durch. Der Gewinn des weltweit bedeutendsten Preises für nicht-amerikanische Fernsehproduktionen würdigt damit auch das Kinder- und Familienprojekt zum MDR-Programmschwerpunkt 2025 "35 Jahre Deutsche Einheit".

Darum geht es in der preisgekrönten Serie

In der Animadokserie "Auf Fritzis Spuren – Wie war das so in der DDR?" (Regie: Ralf Kukula, Andrea Gentsch) begeben sich Julian Janssen (bekannt als "Checker Julian") und Nachwuchsschauspielerin Anna Shirin Habedank mit ihren Trickfilm-Avataren auf eine Zeitreise in die letzten Jahre der DDR. Auf den Spuren der preisgekrönten Animationsfigur Fritzi ("Fritzi – Eine Wendewundergeschichte", "Fritzi und Sophie – Grenzenlose Freundschaft") treffen sie die Menschen hinter der Geschichte. Wie haben Kinder und Jugendliche in der DDR gelebt, welche Musik haben sie gehört, welche Klamotten getragen und Hobbys gehabt und was war überhaupt die Stasi? Auf diese und viele weitere Fragen suchen Julian Janssen und Anna Shirin Habedank in der packenden Animadok-Zeitreise Antworten.

Stolz und Freude beim MDR

Die Produktion von Balance Film unter der Federführung des MDR gemeinsam mit dem WDR wurde gefördert von der Mitteldeutschen Filmförderung. MDR-Intendant Ralf Ludwig gratuliert allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen in den Sendern und extern: "Diese international renommierte Auszeichnung erfüllt uns mit großer Dankbarkeit und Stolz. Der Preis zeigt einmal mehr das enorme Potenzial an spannenden gesellschaftsrelevanten Geschichten, die unsere Region bereithält, und mit denen wir ein großes Publikum begeistern können. In diesem Sinne verstehen wir diesen Emmy als Bestärkung und auch als Ansporn für die Zukunft."

Die Hauptabteilungsleiterin Fernsehfilm, Serie und Kinder beim MDR, Anke Lindemann, sieht in der Emmy-Auszeichung "ein bedeutendes Signal – gerade jetzt, da der MDR 2025 unter dem Titel '35 Jahre Deutsche Einheit' einen besonderen Fokus auf die ostdeutsche Erfahrungswelt legt. Die Serie zeigt, wie viel Kraft in neuen, innovativen Erzählformen steckt, um Geschichte für junge Zielgruppen verständlich und nahbar zu machen." Und weiter: "Dass wir dafür internationale Anerkennung erhalten, macht uns sehr stolz und motiviert uns für die kommenden Projekte dieses Schwerpunktjahres."

Regisseur: Wollte keine nostalgische Rückschau

Regisseur Ralf Kukula sagt zur Relevanz des Stoffes mit Blick auf die gesellschaftliche Debatte: "Wir wollten keine nostalgische Rückschau, sondern ein Angebot für junge Menschen, die DDR und die Zeit der Umbrüche wirklich zu begreifen – mit allen Widersprüchen, Ängsten und Hoffnungen." Dass diese Herangehensweise nun mit einem Emmy gewürdigt wurde, zeige, wie wichtig "eine differenzierte Beschäftigung mit deutscher Geschichte ist, gerade im Kontext des anstehenden Jubiläums der Wiedervereinigung".

Die Emmy Awards werden von der International Academy of Television Arts & Sciences (IATAS) vergeben. Sie sind die wichtigste Auszeichnung für nicht-amerikanische TV-Produktionen. Sie würdigen die Vielfalt und Qualität internationaler Inhalte – von Dramaserien über Dokumentationen bis hin zu Kinder- und Jugendprogrammen. Die Emmys gelten weltweit als Gütesiegel für exzellentes Fernsehen.

MDR (ihm/kk)

Weiterführende Links

  • Serie zu 35 Jahren Einheit: Die Jugend und die WiedervereinigungVideo
  • Serie zu 35 Jahre Einheit: Tourismus an der ehemaligen GrenzeVideo

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