Hersteller erwarten große Nachfrage nach Feuererksartikeln
- Feuerwerksfirmen in Deutschland rechnen mit einem höheren Absatz in diesem Jahr.
- Laut Feuerwerksproduzent Weco hängt die Nachfrage auch vom Wetter ab.
- Eine Petition für das Verbot von privatem Silvesterfeuerwerk erzielte 2,2 Millionen Unterschriften.
In Deutschland ist die Nachfrage nach Silvester-Feuerwerk trotz Kritik von Umweltverbänden weiter gewachsen. Deutschlands größte Feuerwerksfirma Weco teilte mit, dass ihr in den Geschäften liegendes Angebot an Raketen, Böllern, Feuerwerksbatterien und anderem Feuerwerk etwa zehn Prozent größer sei als ein Jahr zuvor. Konkurrent Comet berichtet von einem moderaten Mengenanstieg. Schon in den Vorjahren war die Menge angewachsen. Der Verband der pyrotechnischen Industrie geht auch für die ganze Branche von einem größeren Angebot aus.
Nachfrage hängt auch vom Wetter ab
Der Verband der pyrotechnischen Industrie sieht ebenfalls positiv auf das anstehende Silvestergeschäft. "Es dürfte mehr ausgeliefert sein als im vergangenen Jahr – das ist bemerkenswert, schließlich war es im vergangenen Jahr schon sehr viel", sagt Verbandsgeschäftsführer Klaus Gotzen. Ob mehr Feuerwerk verkauft werden wird als im vergangenen Jahr, ist noch unklar. Gotzen verweist auf das Wetter. Ist Regen vorhergesagt, werde meist weniger Feuerwerk gekauft.
Die Pyrotechnik darf vom 29. bis 31. Dezember verkauft werden. Was nicht abgesetzt wird, geht zurück an die Firmen. Die Retourenquote sei im vergangenen Jahr aber niedriger ausgefallen als erwartet, heißt es von Weco. Vertriebsleiter Oliver Gerstmeier erklärte, das Feuerwerk könnte in diesem Jahr teurer sein als im Vorjahr. Das liege an den hohen Transportkosten für die Schiffscontainer aus China.
Initiative für Böllerverbot
Das Abbrennen von Feuerwerk und das Zünden von Böllern ist für viele Menschen in Deutschland ein Ärgernis, etwa für Tierschützer und Umweltschützer. Rund 50 Organisationen hatten sich der Initiative "Böller Ciao" angeschlossen, die sich gegen ein privates Silvesterfeuerwerk ausspricht. Die Petition erreichte 2,2 Millionen Unterschriften. Zu den Befürwortern eines Böllerverbots gehört auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Sie kritisiert, dass immer häufiger Polizisten mit Böllern und Raketen angegriffen würden. Städte und Gemeinden haben auch schon versucht, das Böllern zu verbieten – so jüngst Leipzig. Eine Mehrheit für das Verbot in der Innenstadt gab es im Stadtrat Ende November aber nicht.
Die Feuerwerksbranche argumentiert hingegen, dass die Pyrotechnik zur Silvesternacht nun mal dazugehöre und die große Mehrheit der Bevölkerung Raketen am Himmel sehen wollten – anders sei die wachsende Nachfrage nicht zu erklären. Es falle "nur eine kleine Zahl von Chaoten und Krawallmachern in wenigen Großstädten" negativ auf, heißt es von dem Branchenverband.
dpa (kar)
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke